In den letzten Monaten hören wir täglich vom Krieg in der Ukraine. Krieg in Europa - noch vor Kurzem hätten wir uns das nicht vorstellen können. Aber nun ist er traurige Realität. Und trotz aller Bilder, die das Fernsehen überträgt, ist das Geschehen für uns irgendwie doch weit weg und kaum greifbar. Das alles ändert sich schlagartig, wenn wir in diesen Tagen Flüchtlingen begegnen, die in unserer Region untergebracht werden - rund 1.700 km entfernt von Zuhause; oftmals Frauen mit Kindern, deren Männer im Land bleiben wollten oder mussten und um deren Sicherheit sie sich sorgen.
Spende für Flüchtende
Mehrgenerationenhaus finanziell unterstützt
Fokus liegt auf Integration, Bewältigung und Sprachförderung
Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir den vom Krieg betroffenen Menschen helfen können. Als konkreten Ansatz zur Hilfe wollen wir unser Augenmerk auf die Geflüchteten lenken, die unsere Unterstützung wahrlich gebrauchen können. Wir haben uns deshalb dazu entschieden, das Mehrgenerationenhaus in Neustadt finanziell zu unterstützen.
Bereits bei der ersten Flüchtlingswelle - damals aus Syrien und Afghanistan - haben die Mitarbeitenden tolle Arbeit geleistet. Nun helfen sie Ukrainer*innen, die in Deutschland Sicherheit suchen. Sprachkurse, Integration und die Aufarbeitung der Geschehnisse stehen dabei im Vordergrund.
Angela Muss und ihre Kolleg*innen berichten, dass sich die aktuelle Lage nicht mit der damaligen Flüchtlingswelle vergleichen lässt und sie vor völlig neuen Herausforderungen stehen. Aber sie sind sich sicher, dass sie die richtigen Wege finden, damit sich alle problemlos integrieren und insbesondere die Kinder ein neues Zuhause finden - wenn vielleicht auch nur vorübergehend.
Für die Kinder sucht das Mehrgenerationenhaus aktuell nach Möglichkeiten, sich in der Freizeit zu beschäftigen. Dabei achten die Mitarbeitenden darauf, den Kindern individuell gerecht zu werden. Ist ein Kind besonders lebhaft oder eher ruhig? Macht ein Sportangebot Sinn oder doch eher ein Kochkurs? Gibt es Angebote, bei denen sich die Kinder integrieren können und bei denen die derzeit noch vorhandenen sprachlichen Barrieren keine Rolle spielen?
Aber auch die Mütter werden unterstützt. Können sie einer Beschäftigung nachgehen? Wie kann man die Frauen bestmöglich entlasten? Um dies alles leisten zu können, reicht unsere Spende über 3.000 Euro natürlich nicht aus. Daher freuen sich die Mitarbeitenden des Mehrgenerationenhauses auch weiterhin über (finanzielle) Unterstützung.