Bei der Streifbandverwahrung werden Wertpapiere aufbewahrt, die nicht von einer Wertpapiersammelbank verwahrt werden können. Außerdem kann die investierende Person unter bestimmten Voraussetzungen eine separate Aufbewahrung verlangen. Der Name des Eigentümers oder der Eigentümerin wird dann auf einem Papierstreifen oder ähnlichem vermerkt, der die Wertpapiere umgibt.

Es gibt Wertpapiere, die nur an ausländischen Börsen gekauft werden können. Die Aufbewahrung dieser Papiere kann kompliziert sein, da der Versand nach Deutschland bei einem Eigentümerwechsel zeitaufwändig und teuer wäre.

Deshalb werden diese Wertpapiere treuhänderisch (im Auftrag der Eigentümer) von ausländischen Banken verwahrt. Damit verliert die investierende Person das Eigentumsrecht am Wertpapier und ist als Begünstigte anzusehen.

Eine deutsche Bank, meist der Auslandskassenverein (AKV), führt ein Konto über diese Wertpapiere (Wertpapierrechnung). Die investierende Person hat dann keinen Anspruch auf die Lieferung der Stücke an sich. Stattdessen erhält sie eine Gutschrift auf ihr Wertpapierkonto.

Nein, das geht nicht. Die Verwahrart ist abhängig vom Wertpapier und wird vom Emmitenten (Ausgeber der Wertpapiere) vorgegeben oder ist teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Bei Wertpapieren, die im "Regulierten Markt" gehandelt werden, ist in der Regel Girosammelverwahrung vorgeschrieben. Wertpapiere im "Open Market" (ehemals "Freiverkehr") können auch streifbandverwahrt werden. Bei den beiden Verwahrungsformen fallen unterschiedliche Entgelte an.