AnlegerForum der Raiffeisenbank

Nachhaltigkeit und Rendite sind kein Widerspruch

Großes Interesse an der Informationsveranstaltung in der Wiedparkhalle

NEUSTADT. Gerade erst hat die Europäische Zentralbank den nächsten Zinsschritt verkündet. Besser hätte die Raiffeisenbank Neustadt ihr 16. Anlegerforum daher gar nicht terminieren können. Und so war das Interesse der Kundinnen und Kunden sehr groß: Mehr als 200 Interessierte konnte Vorstandsmitglied Konrad Breul in der Wiedparkhalle begrüßen und sie auf einen interessanten Abend einstimmen, der nicht nur den Weg zurück aus der Zinswüste aufzeigte, sondern auch nachhaltige Geldanlagen in den Blick nahm.

Simon Kick, Leiter der Vermögensberatung der Raiffeisenbank, gab den Zuhörern ganz
praktische Tipps, wie sie eine Geldanlage in Krisenzeiten angehen sollten. Sein dringender
Rat: „Bringen Sie Zeit mit. Eine Anlagestrategie sollte langfristig gestaltet sein.“ Und so empfahl der Bankexperte, auf ein robustes Portfolio mit Qualitätsprodukten zu setzen und dabei auch global zu denken.

Besonders monatliche Sparpläne legte der Anlageberater der Kundschaft ans Herz. Wie
sich ein solcher entwickeln kann, rechnete er auf eindrucksvolle Weise und sehr anschaulich
vor. Hätten seine Eltern zu seiner Geburt 1991 monatlich 50 Euro investiert, hätten sie bis zu seinem 18. Geburtstag 10.800 Euro eingezahlt, aus denen 17.081 Euro geworden wären. Und hätten sie bis zu seinem 30. Geburtstag im vergangenen Jahr den Sparplan
fortgeführt, wäre aus den eingezahlten 18.000 Euro sage und schreibe ein Vermögen von 88.981 Euro geworden.

Dass bei einer Geldanlage Rendite und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein muss, das war im Anschluss die These von Lena Engelmann von der UNION Investment. Wenn die Rendite stimmt und Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt sind, dann steht die Ampel für die Produktmanagerin für nachhaltige Investmentfonds auf „doppelgrün“. Wie sie betonte, geht es dabei nicht nur um ökologische Aspekte, sondern auch um soziale Fragen und um Führungsqualitäten in den jeweiligen Unternehmen.

Die UNION Investment als Bestandteil der genossenschaftlichen Finanzgruppe schaut sich dabei nicht nur die jeweiligen Kennzahlen der Unternehmen an, sondern nimmt auch aktiv Einfluss, wie Lena Engelmann erläuterte. So konnte sie zum Beispiel erreichen, dass Vorstandsvergütungen an die CO2-Bilanz gekoppelt werden oder eine Firma ihre  Geschäftsbeziehungen zu einem Land abgebrochen hat, das die Westsahara besetzt und ausbeutet. Lena Engelmann: „Nachhaltigkeit ist ein Megatrend, der morgen nicht wieder vorbeigeht.“ Diesem Trend folgt auch die Raiffeisenbank Neustadt, wie Simon Kick  unterstrich: „Rund 90 Prozent unserer Fondsangebote sind inzwischen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.“ (pm)