RaiffeisenForum 2023

Wie ein Rollstuhlfahrer beim RaiffeisenForum allen Mut machte

Sebastian Wächter hielt in Neustadt einen inspirierenden Vortrag – Talkrunde gab Einblicke in die Arbeit der Kundenbeiräte

PRESSEINFORMATION

 

NEUSTADT. Ein inspirierender Vortrag, eine muntere Talkrunde und Informationen zur Lage der Bank aus erster Hand: Das waren die Bestandteile des RaiffeisenForums, zu dem die Raiffeisenbank Neustadt in die Wiedparkhalle eingeladen hatte. Rund 300 Interessierte ließen sich das nicht entgehen und erlebten einen kurzweiligen und informativen Abend. Vor allem der Vortrag von Sebastian Wächter, der seit seinem 18. Lebensjahr nach einem Unfall querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt, bleibt sicher vielen noch lange in Erinnerung.

Es gehört zum Konzept des RaiffeisenForums, einen Hauptredner einzuladen, der nicht zu klassischen Bankthemen spricht. Mit Sebastian Wächter fiel die Wahl diesmal auf eine ganz besondere Persönlichkeit: Anhand seines eigenen Schicksals zeigte er auf, wie die eigene Einstellung am Ende das Handeln beeinflusst. Als er im Alter von 18 Jahren während einer Wanderung mit seinem Bruder über einen Bach springen wollte und sich bei diesem Versuch das Genick brach, veränderte sich sein Leben von einer Sekunde auf die andere. 95 Prozent seiner Muskeln sind seitdem gelähmt. Wie Sebastian Wächter eindrucksvoll schilderte, hat es lange gedauert, bis er bei sich selbst den Wandel ins Rollen brachte.

Wandel im Kopf

„Ich habe damals gehofft, dass sich die Umstände ändern, damit ich mich nicht ändern muss“, berichtete Sebastian Wächter in Neustadt. Ein langer und schwieriger Prozess hat ihn am Ende dazu gebracht, die Umstände zu akzeptieren und sich selbst zu ändern. Es war ein Wandel im Kopf, der ihn wieder zum Gestalter seines eigenen Lebens machte: Seitdem schaut er nicht mehr auf die 95 Prozent, die nicht mehr funktionieren, sondern auf die 5 Prozent und fragt sich: Was geht damit? Eine ganze Menge, wie die Gäste der Raiffeisenbank erfuhren: Er hat viele Jahre leidenschaftlich Rollstuhl-Rugby in der Bundesliga gespielt, ist inzwischen glücklich verheiratet und hat seinen Job als Aktienanalyst an den Nagel gehängt. Inzwischen ist er ein gefragter Redner und berät zahlreiche Unternehmen bei Veränderungsprozessen. Raiffeisenbank-Vorstand Martin Leis war nach dem Vortrag sichtlich bewegt: „Es war ein sehr inspirierender und Mut machender Vortrag.“ Ähnlich erging es seinem Kollegen Konrad Breul, der sich im Namen der Zuhörer herzlich bedankte.

Einblick in die Arbeit der Kundenbeiräte

Zuvor gehörte die Bühne vier Ehrenamtlichen: Nathalie Mohr, Paul Salz, Nicole Behrens und Frank Brabender gewährten Einblicke in die Arbeit der sieben Kundenbeiräte der Raiffeisenbank Neustadt. In der von Marcelo Peerenboom moderierten Talkrunde berichteten die Teilnehmer, was sie bereits alles anstoßen konnten. Nathalie Mohr verwies für den Jugendbeirat auf den Aufbau der Social-Media-Kanäle sowie die Finanzbildung an Schulen. Der Beirat Aktiv 65+ hingegen beschäftigt sich nach Angaben von Paul Salz seit Längerem mit der Frage, wie Kunden im Rentenalter  Finanzierungswünsche realisieren können. Wie Nicole Behrens erzählte, diskutiert der Firmenkundenbeirat regelmäßig die aktuelle wirtschaftliche Lage und gibt der Bank hilfreiche Hinweise. Und der Regionalbeirat hat ein Konzept entwickelt, um Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu installieren, wie Frank Brabender sagte. Konrad Breul zeigte sich als Vorstandsmitglied der Genossenschaftsbank sehr dankbar für das Engagement der Beiratsmitglieder, die er als ganz besondere Unternehmensberater bezeichnete, die wichtige Impulse geben.

Raiffeisenbank bleibt eigenständig

Zur Lage der Raiffeisenbank erwähnten Martin Leis und Konrad Breul eingangs, dass die krisenbedingten Rahmenbedingungen zwar nicht einfach sind, aber sowohl die Bank als auch die Region insgesamt bisher sehr gut mit ihnen umgehen konnten. Und Konrad Breul betonte: „Die Selbstständigkeit der Raiffeisenbank steht auch weiterhin nicht zur Disposition.“