Aktives Forderungsmanagement

Gehen Sie "auf Nummer sicher"

Tipps aus der Praxis für die Praxis

Wie wichtig ein aktives Forderungsmanagement für Unternehmen ist, stellen viele erst fest, wenn sich die finanzielle Situation so sehr verschlechtert hat, dass ein regulärer Geschäftsbetrieb kaum mehr aufrecht erhalten werden kann. Daher sollten Sie sich bereits frühzeitig damit auseinander setzen, wie Sie mit Ihren Forderungen umgehen möchten und was zu tun ist, wenn Ihre Kunden sich nicht an getroffenen Vereinbarungen halten.


Allgemeines

Tipps von Firmenkunden für Firmenkunden

Diese Praktiker-Tipps wurden vom Firmenkundenbeirat Ihrer Raiffeisenbank Neustadt eG zusammengestellt, in dem sich zwölf Unternehmer/innen aus dem Geschäftsgebiet der Bank aktiv engagieren. Wir danken allen Beiratsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit.

Warum sollten Sie aktives Forderungsmanagement betreiben?

Die Antwort: Hartnäckigkeit zahlt sich aus!

Unzureichendes Debitorenmanagement ist ein häufiger Grund für Insolvenzen. Sie können Krisen vorbeugen, indem Sie Ihr Geld konsequent und strukturiert einfordern. Mit einem aktiven Forderungsmanagement zeigen Sie Ihren Auftraggebern, dass Sie in allen Bereichen Ihres Unternehmens großen Wert auf Professionalität legen.

Gehen Sie beim aktiven Forderungsmanagement mit höflicher Hartnäckigkeit vor. Ein Anruf kann bereits Wunder wirken.

Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Forderungsausfälle minimieren können.


Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Wählen Sie Ihre Geschäftspartner mit Bedacht.

  • Prüfen Sie die Rechtsform und hinterfragen Sie die Haftung kritisch, damit Sie vor einer Geschäftsbeziehung wissen, worauf Sie sich einlassen.


  • Holen Sie Auskünfte ein, um die Bonität Ihrer Kunden zu prüfen:

    • Fordern Sie eine Bankauskunft an.
    • Fragen Sie Auskunfteien an.
    • Fordern Sie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des zuständigen Finanzamtes und der Sozialversicherungsträger ein.

Fordern Sie Sicherheit für Ihre Leistungen.

Legen Sie präzise Bedingungen für eine Auftragsannahme fest.

  • Durch Anforderung von An- und Vorauszahlungen tragen Sie nicht das Risiko, komplett in Vorleistung treten zu müssen.

  • Indem Sie Bankbürgschaften zur Bedingung machen, erhalten Sie die nötige Sicherheit für eine gute Geschäftsbeziehung.

  • Mit dem Abschluss einer Kreditversicherung fangen Sie Forderungsausfälle auf.

  • Durch das Unterteilen von großen Aufträgen und die Rechnungsstellung nach jeder erbrachten Teilleistung entsteht ein risikoarmes Zug-um-Zug Geschäft.


  • Legen Sie Zahlungsbedingungen und -ziele fest.

Bleiben Sie konsequent.

Ein gutes Geschäft endet erst mit einer beglichenen Rechnung.

  • Mit geschultem Personal sichern Sie kaufmännisches Know-How in Ihrem Unternehmen.


  • Durch eine zeitnahe Rechnungsstellung erhöhen Sie Ihre Liquidität.

  • Um den Überblick über Ihre ausstehenden Forderungen zu behalten, ist die Kontrolle der offenen Rechnungen unerlässlich.

  • Mahnen Sie konsequent:

    • Zuerst können Sie Ihre Kunden persönlich (telefonisch) ansprechen.
    • Danach sollten Sie die Zahlung schriftlich einfordern.